Montag
Am Tag der Abreise trafen wir uns um 10:30h im Terminal 2 des Frankfurter Flughafens. Nachdem wir unsere Koffer abgegeben hatten, stand uns ein zweistündiger Flug bevor.
Nach der Landung in Madrid fuhren wir noch etwa 5 Stunden nach Córdoba. Die Busfahrt wurde zum schlafen, Musik hören oder Unterhaltungen mit dem Sitznachbarn genutzt.
In Córdoba erwarteten uns bereits unsere Gastfamilien, mit denen wir uns auf dem Weg in unser vorübergehendes Zuhause machten. Anschließend gab es Abendessen, das die Gastmütter für uns vorbereitet hatten. Letztendlich fielen alle erschöpft ins Bett.
Dienstag
Nachdem wir die erste Nacht bei unseren Gastmüttern gut überstanden hatten, machten wir uns auf den Weg zur Medina Azahara, eine bereits in Ruinen zerfallene arabische Stadt mit Festung, die im 8. Jahrhundert der Herrschersitz des Kalifen war. Dort angekommen besuchten wir zuerst den Kinosaal, in dem wir einen Film über die Stadt sahen. Durch den Film konnten wir uns gut vorstellen, wie es früher einmal auf dem Ruinengelände aussah und genossen den Spaziergang zwischen den 1000 jahren alten Gemäuerresten. Gegen 13 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück zur Stierkampfarena (unserem allmorgendlichen Treffpunkt), um in der gegenüberliegenden „Marquesa“ typisch spanisch zu essen. In den Schulstunden vor der Córdoba-Exkursion übersetzten wir die Speisekarte, was jedoch nicht die komplette Verwirrung beim Sehen der Karte nahm. Das wohl außerdegewöhnlichste Gericht auf der Karte war das Fleisch der Stiere, die im Kampf gestorben sind. Das soll angeblich besonders delikat sein.
Gestärkt von den riesigen Portionen ging es in die historische Altstadt, wo wir die Moschee-Kathedrale besuchten. Das Gebäude wird heute als katholische Kirche genutzt. Das Besondere ist, dass die Moschee komplett erhalten ist und die katholische Kirche nachträglich hineingebaut wurde, nachdem die arabischen Besatzer nach 700jähriger Herrschaft im 15. Jahrhundert vertrieben wurden. Die Mezquita Catedral ist besonders für ihre rot-weißen Bögen bekannt.
Mittwoch
Wir fuhren um 9 Uhr an der Stierkampfarena ab und pausierten auf dem Weg nach Granada, unserem heutigen Ziel, bei einer Verkaufsstelle für typisch andalusische Produkte (Olivenöl, Oliven, Produkte aus Oliven… und anderen Souvenirs).
Während der zweieinhalbstündigen Fahrt, auf der jede Kleingruppe ihr zuhause schon vorbereitetes Referat hielt, erreichten wir Granada leider bei Regen. Deshalb wurde der Besuch des arabischen Viertels, des Albaicin, gestrichen. Stattdessen konnten wir etwas bummeln gehen. Im Anschluss daran besuchten wir das Hauptziel des Tages: die Alhambra, eine riesige Festung auf einem Hügel oberhalb von Granada, die zum Weltkulturerbe gehört.
Wir besichtigten die Palaste und Innenhöfe, die von der arabischen Kultur geprägt sind. Die Wände und Decken sind mit Schnitzereien und Mosaiken geschmückt. Die Hauptattraktion ist der Innenhof mit dem Löwenbrunnen. Die Gärten sind gekennzeichnet von vielen kleinen Wasserläufen, angelegten Teichen und vielen Blumenbeeten .
Donnerstag
An diesem Tag besuchten wir die Casa Sefarad, ein jüdisches Kulturzentrum. Zuerst erhielten wir einen Vortrag über die Geschichte der Juden in Spanien und besonders in Córdoba. Nach der Vertreibung der Juden aus Spanien zerstreuten sie sich in alle Welt, trugen aber die spanische Sprache mit sich. Die Veränderungen in der Sprache und die Einflüsse der anderen Kulturen wurden in den Liedern deutlich, die uns unser Guide vorsang.
Im Anschluss daran, besuchten wir eine weitere Festung in der Altstadt von Córdoba, den Alcázar de los Reyes Cristianos, wo wir die Burgtürme und die Mauer hinaufsteigen konnten und einen Blick über die Stadt und die Gärten der Festung hatten.
Der Rest des Tages wurde frei genutzt, u.a. zum Shoppen.
Freitag
Am Morgen durften wir das letzte spanische Frühstück genießen. Unsere Gastmutter servierte uns Churros mit Zucker, die wie, Frau Winkelmann uns schon warnte, einfach super lecker sind. Nachdem die letzten Dinge im Koffer verstaut waren, ging es los zum Bus. Von unserer Gastmutter begleitet, gab es einen herzlichen Abschied. Die Fahrt ging Richtung Toledo. Vorbei an unzähligen Olivenbäumen, kamen wir endlich gegen Mittag in Toledo an. Da keine Besichtigung oder ähnliches anstand, durften wir uns frei in der Stadt bewegen. Natürlich rannten die meisten in die süßen kleinen Lädchen rein, um noch die letzten Souvenirs zu ergattern. Im Gesamten machte die Stadt einen großen Eindruck. Im Gegensatz zu Córdoba, war die Architektur stark vom Mittelalter geprägt.
Die Altstadt war klein und süß und es ging viel hoch und runter. Die kleinen Läden bringt den Gässchen ihren Charme, bei denen es fast überall mittelalterliche Dinge zu kaufen gab. Am Ende der Innenstadt konnte man noch einen atemberaubenden Blick über die Stadt haben. Die alten mediterranen Häuser zusammen mit der Sommersonne weckten wunderschöne Urlaubsgefühle. Nach dem Aufenthalt in Toledo mussten wir wohl oder übel doch zum Flughafen fahren. Genau wie der Hinflug lief alles ohne Probleme. In Deutschland angekommen übermannte uns ein Gefühl
der Vorfreude auf die Familie und Freunde. Doch im Rückblick können wir sagen, dass wir den Urlaub mit viel Spaß und Kultur in Erinnerung behalten werden.
(Geschrieben vom Grundkurs Spanisch Winkelmann)

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