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Montag, 18.05.:

Am Montag begann schon früh morgens die Anreise zu einer interessanten und gelungenen Fahrt nach Córdoba. Um sechs Uhr trafen sich alle Teilnehmer (37 Schüler/innen aus den Spanisch Grund- und Leistungskursen, begleitet von Frau Winkelmann und Herrn Pohlit) am Flughafen in Frankfurt. Als wir gegen Mittag in Madrid gelandet waren, ging es von dort aus mit dem Bus weiter Richtung Süden ins warme Andalusien, nach Córdoba. Nach einem kurzen Fußmarsch waren wir dann auch endlich im Hotel angekommen, welches ziemlich unscheinbar, aber schön und perfekt für eine Studienfahrt geeignet, im Zentrum der Stadt lag. An diesem Nachmittag passierte außer Zimmerbezug, Einkaufen und einem kleinen Rundgang durch die Stadt nichts mehr, dafür kam die Fahrt dann am Dienstag so richtig in Schwung.

Dienstag, 19.05.:

Der zweite und erste richtige Tag der Studienfahrt nach Córdoba begann um zehn Uhr mit einem Besuch der Medina Azahara. Etwas außerhalb der Stadt und nahe dem an Córdoba grenzenden Gebirge Sierra Morena befindet sich das Informationszentrum Medina Azahara. Die  Medina Azahara ist eine ehemalige Stadt der Mauren, einem islamischen Volk aus dem Mittelalter. Dort sahen wir einen animierten Kurzfilm zur Geschichte der Medina Azahara, um danach einen Rundgang durch die Ruinen der Stadt zu machen.

Nach unserer Rückkehr ins Hotel hatten wir bis 16 Uhr Freizeit. Dann starteten wir unseren zweiten Ausflug an diesem Tag. Mitten in Córdoba und nicht weit von unserem Hotel entfernt liegt die Mezquita Catedral, welche eine katholische Kathedrale und zugleich eine muslimische Moschee ist. Dies beruht auf der geschichtlichen Vergangenheit der sehr großen und prunkvollen Mezquita Catedral.

Am Abend waren wir Schüler mit unseren Lehrern zu einem gemeinsamen Essen in der Marquesa verabredet. Die Marquesa ist ein Restaurant, das direkt neben der großen Stierkampfarena von Córdoba liegt. Es ist deshalb auch auf Rindfleischgerichte spezialisiert, aber es gab auch andere spanische Leckereien wie Tapas zum Beispiel. Danach war auch schon der zweite Tag in Córdoba vorbei, zumindest vom geplanten Programm her…

Mittwoch, 20.05.:

Die Gruppe traf sich am Mittwoch um 9.30 Uhr, um zusammen mit dem Bus nach Sevilla zu fahren. Wir trafen dort um ca. 11 Uhr ein und starteten den Tagesausflug mit der Besichtigung des „Torre de Oro“, welcher ein im 13. Jahrhundert gebauter militärischer Turm ist, der in Zusammenwirkung mit dem nicht erhaltenen „Torre de la Fortaleza“ die Bucht Sevillas vor Angreifern schützen sollte. Nach der kurzen Besichtigung gingen wir zu Fuß zum „Alcázar“ und verbrachten dort ca. eineinhalb Stunden. „Alcázar“ ist der mittelalterliche Königspalast, in dem bis heute in spanische Königsfamilie wohnt, wenn sie sich in Sevilla aufhält. Der größte Teil der modernen Anlagen gehen auf das Jahr 1364 zurück, welche auf den Ruinen der Mauren, die vor der Zeit Peter I. (Er gilt als Erbauer dieses Palastes)auf diesem Gelände ein Fort errichtet hatten.

Nach der Besichtigung und einer kleinen Stärkung in der dort ansässigen Cafeteria, begaben wir uns in Kleingruppen in die Innenstadt Sevillas und hatten dort bis 15 Uhr Freizeit. Wir trafen uns dann noch einmal um zum „Plaza de España“ zu gehen. Dieser Platz ist einer der bekanntesten ganz Sevillas und beherbergt  die Iberoamerikanische Ausstellung. Dort verbrachten wir noch ca. eine Stunde, bis wir uns wieder beim Bus versammelten und Richtung Córdoba abfuhren.

Donnerstag den 21.05.:

Am vierten Tag unserer Studienfahrt nach Córdoba stand ein Besuch der „Casa Sefarad“ an. Die „Casa de Sefarad“ in Córdoba ist ein Museum, das die Geschichte und Kultur der sephardischen Juden darstellt. Das Museum befindet sich in der ehemaligen Judería, in der Nähe der Synagoge.

Um neun Uhr war Treffpunkt am Eingang unseres Hotels.

Um zum dem Museum zu gelangen, war ein Fußweg von etwa 10 Minuten zu bewältigen, der bei den kühleren Morgenstunden angenehm war. Dort angekommen, wurde uns der Eintritt gewährt (wir kamen genau zur Öffnungszeit) und wir fanden uns in einem kleinen Innenhof wieder, in dem viele Stühle standen. Nach wenigen Minuten kam ein Mann, der sich uns vorstellte und uns einige Informationen über die Juden in Spanien gab, die aus Spanien vertrieben wurden. Außerdem erklärte er uns die jüdische Kultur in Spanien und die Juden mit ihren verschiedenen Sitten und Bräuchen.

Danach wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe ging in den oberen Teil des Hauses und die andere blieb im unteren Teil. Das Haus hatte in der Mitte einen Innenhof und drum herum gab es mehrere kleine Räume die jeweils immer mit anderen Themen über die Juden ausgestellt waren.  So konnte man folgende Themen in den Räumen auffinden:

Alltagskultur, hier wird das tägliche Leben und die Familienfeste wie Hochzeiten und Beschneidungen dargestellt.

Musik, hier wird die Musik und Sprache der Sepharden erklärt.

Judería von Córdoba, hier wird die Geschichte des jüdischen Viertels von Córdoba erläutert.

Religiöse Feste, hier werden die Gegenstände für die religiösen Feste des Jahres ausgestellt.

Im Saal der Frauen von al-Andalus werden Gemälde des Malers José Luis Muñoz ausgestellt, die Frauen in al-Andalus gewidmet sind.

Nach dem Besuch des Museums war es möglich die Schlösser und Anlagen der christlichen Könige zu besichtigen, die dort gelebt haben. Da es keine Pflichtveranstaltung war, konnte man auch freie Zeit genießen und beispielweise im Norden Córdobas einkaufen gehen. Zur Mittagszeit wurde das Wetter sonniger. Bis zu 35 Grad waren es tagsüber.

Zum letzten Abend war ein Besuch einer Flamenco- Aufführung geplant. Diese begann erst um 22.30 Uhr. Flamenco ist eine Bezeichnung von Liedern und Tänzen aus Andalusien. Es ist eine traditionelle spanische Musik und geht auf verschiedenste Kulturen zurück. Es war sehr spannend und vor allem sehr laut, da bei dem Tanz hohe Schuhe mit Absätzen getragen wurden und mit diesen auf den Boden gestampft wurde. Außerdem wurde der Tanz von Gesang und Händen, die zum Rhythmus klatschten, begleitet.

Nach dem Auftritt nutzten wir die Zeit, um Koffer zu packen und uns für die Heimreise am nächsten Morgen vorzubereiten.

Freitag, 22.05.:

Am leider letzten Tag unserer Studienfahrt sollten wir uns um 09 Uhr morgens am Bus treffen, um die bevorstehende Heimreise antreten zu können. Auf dem Weg zum Flughafen legten wir einen Zwischenstopp in der Stadt Toledo ein. Toledo ist die Hauptstadt der gleichnamigen spanischen Provinz und liegt 65 km südsüdwestlich von Madrid am Fluss Tajo. Die Stadt hat um die 80.000 Einwohner  und gehört zu den drei historischen Metropolen in der Umgebung der spanischen Hauptstadt.

Dort durften wir uns mehrere Stunden frei bewegen, wobei die meisten in dieser Zeit shoppen waren oder sich berühmte historische Sehenswürdigkeiten anschauten.  Gegen halb 5 nachmittags fuhren wir weiter zum Flughafen und flogen um 20.00h von Madrid aus nach Frankfurt am Main.

Alles in allem war es eine spaßige und sonnige Fahrt nach Spanien. Die Stimmung war immer ausgesprochen gut und jeder hat sich mit jedem gut verstanden. Hätte ich die Möglichkeit, erneut an einer Studienfahrt nach Córdoba teilzunehmen, würde ich dies sofort machen.

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Von: Fabian Basaldella, Jannik Dörfler, Dominik Spindler und Robin Renker

Kategorien: Allgemein