Haie im Ökosystem Meer und Plastik im Meer

Am 28.08.2018 fand im Hörsaal unserer Schule ein zwei geteilter Vortrag zum Thema „Haie im Ökosystem Meer“ und „Plastik im Meer“ statt. Den Vortrag referierte Rolf Richter von der Organisation „Sharkproject“.

Zunächst lernten wir etwas über die ca. 500 verschiedenen Haiarten und über das Vorurteil „Killer“. Mit erschreckenden Bildern wird eine völlig unbegründete Angst geschürt, denn Statistiken belegen: Jährlich sterben nur 8 Menschen durch Haiangriffe, aber allein 500 Menschen sterben jährlich durch Elefanten und 1.000.000 durch Insekten.

Was jedoch deutlich erschreckender ist als diese Statistik ist was der Mensch den Haien und dem restlichen Ökosystem Meer antut! Jedes Jahr sterben 100 bis 150 Millionen Haie; sie verenden als Beifang in Netzen und an Langleinen oder werden gezielt gejagt und als Delikatesse verkauft. Dieses übermäßige Sterben sorgt für einen extrem starken Rückgang der Haipopulation. Innerhalb der letzten sechs Jahre ist die Anzahl an Hammerhaien um 90% zurückgegangen. Bereits 100 Haiarten stehen auf der roten Liste der bedrohten Tierarten und das, obwohl der Hai für das Überleben des Ökosystems Meer unabdingbar ist.

„Ohne Haie stirbt das Meer und wenn das Meer stirbt, stirbt auch der Mensch“, so Andrew F. Copp, wir sollten diese Warnung ernst nehmen, denn ca. die Hälfte unseres Sauerstoffs wird im Meer produziert.

Jedoch auch wir können etwas tun: Viele Haiprodukte werden unter einem anderen Namen verkauft, wenn wir also darauf achten, z.B. keine „Schillerlocke“, keinen Seeaal, Dornfisch, Steinaal, Seestör oder Wildstör zu essen, unterstützen wir die Rettung der Haie. Hinzu kommt, dass Haifischfleisch Methylquecksilber enthält und für den Menschen in größeren Mengen giftig ist.

Der zweite Teil des Vortrags war fast genauso erschreckend wie der erste. Den Einstieg in die zweite Thematik erleichterte uns ein Versuch mit einem erstaunlichen Ergebnis: Mikroplastik befindet sich in vielen Kosmetikprodukten wie zum Beispiel in Peelings, Zahnpasta aber auch in Lippenstift. Über unser Abwasser gelangt das Plastik dann in das Meer, da Kläranlagen Mikro-und Nanoplastik nichtzurückhalten können, wo es erst über einen Zeitraum, von bis zu 600 Jahren, abgebaut werden kann.

Das Plastik im Meer wird zum Teil von Fische und Meeresvögel für Essen gehalten, welches sich dann in ihrem Magen lagert, so dass sie mit vollem Magen verhungern. Aber nicht nur die Meeresflora und Fauna leidet, sondern auch unsere direkte Umwelt ist von den Plastikmassen betroffen, wir schwimmen in ihnen und wenn wir uns dann am Strand sonnen wollen, liegen wir in mitten von Millionen Mikroplastikteilchen.

Trotz dieser erschreckenden Bilder lässt sich sagen, dass es sich um einen sehr interessanten und lohnenswerten Vortrag gehandelt hat, wir hoffen, dass Herr Richter auch in Zukunft an unsere Schule kommen wird und mehr Schüler/innen Interesse an diesem wichtigem Thema zeigen.

Mehr über „Sharkprojekt“ erfahrt ihr unter: www.sharkproject.org

Von: Laurien Steckenreiter

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